Standzeiterprobung

PUCEST®® Systemprallelemente

Einsatz: Prallschwinge bei Schurreneinlauf in Trommelseparator

1. Allgemeines:
Der Steirische Erzberg ist der grösste Erztagebau Mitteleuropas und die grösste Sideritlagerstätte der Welt. Das Wertmineral ist ein karbonatisches Eisenerz. Das Gestein der Lagerstätte kann grob als, Porphyroid als geologische Unterlage, erzführende Formation, Kalk und Schiefer, beschrieben werden.

2.Einsatz:
Im Zuge des Aufbereitungsprozesses läuft gebrochenes Material über einen zentralen Schurreneinlauf in einen Trommelseparator. Die Neigung der Einlaufschurre beträgt ≥ 30°. Das Material ist Kantkorn, Korngrösse von 30-130 mm. Die Fliessgeschwindigkeit beträgt ca. 3 m/s. Die Menge beträgt ca. 250t/h.

Der Produktionzyklus läuft 24 h am Tag jeweils 10 Tage lang mit darauf folgenden Revisionsstillstand für 2 Tage.

3. Problemstellung:
Um die Separatortrommel vor Verschleiss zu schützen wurde eine Materialbremse beim Schurreneinlauf vorgesehen. Die Materialbremse wurde vorab als Kettenvorhang ausgeführt, danach wurden Prallstäbe aus massivem Manganhartstahl eingesetzt. Beide Varianten wiesen extrem hohen Verschleiss und nur Standzeiten von 2-3 Wochen auf.

3.1. Verschleissbeanspruchung:
An der Materialbremse entsteht Prallverschleiss. Der Werkstoff der Materialbremse muss die Prallenergie beim Auftreffen sowie die Abrasion beim Abgleiten des Materials auffangen.

3.2. Lösungsansätze:
Auf Grund der Beanspruchung sind harte Werkstoffe, metallischer oder keramischer Art, nicht bzw. nur bedingt tauglich. Der Einsatz von zähhartem Manganhartstahl (Kettenvorhang, massive Balken) lieferte nur unbefriedigende Standzeiten. Die guten Erfahrungen der VA- Erzberg GmbH mit dem Werkstoff PUCEST®® bei Prallverschleiss sollten auch dort Abhilfe schaffen.

Hierzu wurde seitens Fa. Ing. Wedorn der Einsatz der PUCEST®® System-Prallbalken mit modularen Blöcken aus PUCEST®® und Verbundblöcken PUCEST®® + Hartmetall vorgeschlagen und zum Einsatz gebracht.
Der starke Prallverschleiss wird einerseits über die dämpfenden Eigenschaften des Werkstoffs PUCEST®® 65° Shore und andererseits über das hochverschleissfeste Hartmetall absorbiert.

Die Blöcke sind auf einer Schiene montiert und können so schnell getauscht bzw. flexibel angeordnet werden.

4. Standzeit:
Die PUCEST®® System-Prallbalken mit Ihren einzelnen Blöcken wurden in der kundeneigen Werkstätte auf die Prallschwingen montiert. In Kw 01/2016 wurde die Aufbereitungsanlage mit dem oben beschrieben Produktionszyklus gestartet. Bei den jeweiligen Stillständen konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden.

Bei der Begehung am 20.05.2016 gemeinsam mit Hr. Ing. Wedorn konnte folgendes festgestellt werden:

Mitte Hauptaufprallbereich:
Verbundblöcke PUCEST®® + Hartmetall, s = 50 mm
= KEIN Verschleiss feststellbar,
keine Abplatzungen, weiter einsetzbar!

Seite
Block PUCEST®® 65° Shore, s = 50 mm
ca. 50% Verschleiss, weiter einsetzbar!

5. Zusammenfassung:
Die Blöcke des PUCEST®® Prallbalken widerstehen nicht nur dem Prallverschleiss und zeichnen sich durch eine extreme Verbesserung der Lebensdauer aus, sondern sind auch leicht und einfach zu montieren. Gerade bei beengten Zugangsmöglichkeiten, so wie in diesem Fall bei der Separatortrommel, ein wichtiger Aspekt.

Quellenangaben: VA- Erzberg GmbH (Geologie)
Pucest Protect GmbH (Produktbilder)
Photos: Fa. Ing.Wedorn